Mandelbutter? Wie, mit Butter?! Keine Sorge, hier schlägt lediglich meine anglophile Seite mal wieder durch… In England sagt man nut butter und nicht wie wir Nussmus. Nussmus. Wenn ich das schon höre. Vor meinem inneren Auge taucht ein geschmacksarmer, grauer Brei auf, den man seinem ärgsten Feind nicht zumuten würde. Nuss butter allerdings klingt dekadent, cremig und absolut köstlich. Was die Realität sehr akkurat beschreibt. Ich LIEBE das Zeug in allen Variationen.
Wir haben zu jeder Zeit diverse Sorten Nussbutter im Kühlschrank stehen. Um ehrlich zu sein verfalle ich in helle Panik wenn ich merke, daß eine Sorte ausgeht… Das passiert in unserem Haushalt regelmäßig; mein Mann ist einer dieser Menschen mit einem extrem schnellen Stoffwechsel und leidet ständig unter Hunger. Gemeinheit. Das führt dazu, daß die diversen Gläser mit Nussbutter sich schneller leeren als Usain Bold ins Ziel sprintet.
Glücklicherweise ist für Nachschub schnell gesorgt. Nussbutter ist supereinfach zu machen, da kann tatsächlich nichts schief gehen. Außer ihr versucht Wasser zu der Masse hinzuzufügen. Dann verklumpt alles binnen Sekunden und das einzige, was hilft ist die Krümel schnell in den Müll zu werfen und von vorne anzufangen.
Ich benutze Nussbutter als Zutat in süßen und salzigen Rezepten; das Zeug ist wahnsinnig vielfältig einsetzbar. Das Essen wird super-cremig und bekommt zusätzlich noch einen Boost durch die gesunden Fette und das Eiweiß der Nüsse. Eiweiß?! Da schlägt das Herz des Fitness-Fanaten doch gleich höher.
Fett und Eiweiß sorgen außerdem dafür daß euer Blutzuckerspiegel langsam ansteigt. Das bedeutet, daß euer Körper weniger Insulin produziert und das heißt wiederum, daß ihr lange satt bleibt und nicht so schnell zu etwas Süßem greift. Top!
Cashewbutter schmeckt super in Suppen und Eintöpfen. Erdnussbutter ist extrem lecker in asiatischen Gerichten und aus meiner Trüffel-Sonnenbutter ist im Handumdrehen eine großartige Nudelsauce gemacht. Einfach ein paar Löffel mit Wasser verquirlen bis eine sämige Sauce entsteht und mit z.B. Zudeln (spiralisierte Zucchini) vermischen.
Tahini oder Erdnussbutter sind auch super in Salatsaucen – da wird auch der härteste Salat-Hasser zum Fan. Garantiert.
Alle Arten von Nussbutter sind großartig als Snacks. Mandelbutter auf frischen, knackigen Apfelschnitzen ist kaum zu schlagen. Mein persönlicher Favorit ist Banane mit Erdnussbutter, oder sollte ich besser sagen Erdnussbutter mit Banane?! Ein Wort der Warnung jedoch: liberal konsumieren sollte Nussbutter nur der, der mit einem sehr schnellen Stoffwechsel gesegnet ist. Ich selber muß hier ein bisschen vorsichtig sein wenn ich meine Kurven nicht noch kurviger haben möchte. Die Probe aufs Exempel habe ich nach der Geburt meines Sohnes gemacht; ich dachte während des Stillens kann ich essen was ich will ohne zuzunehmen. Schnitt zu dem Erdnussbutter mit ein bisschen Banane Szenario. Pustekuchen. Mutti schaffte es tatsächlich trotz Stillens ordentlich zuzulegen… Um ehrlich zu sein hätte ich mir das denken können. Ich habe einen SEHR dankbaren Stoffwechsel und würde euch im Falle einer akuten Hungersnot alle überleben. Versprochen.
ABER – mein Körper funktioniert nicht nur jeden Tag hervorragend, er hat auch einen neuen Menschen geschaffen, auf die Welt gebracht und ernährt den Kleinen seither ausschließlich mit seiner Milch. Das ist ein Wunder für das ich täglich dankbar bin und ich habe die größte Hochachtung vor dieser Leistung.
Es ist dringend an der Zeit daß wir Frauen unsere Körper für das schätzen, was sie jeden Tag leisten anstatt ständig an Dingen wie Oberschenkeln, Po, Nase, Ohren oder was weiß ich rumzunörgeln. LOVE YOUR BODY!
Und jetzt schließt sich der Kreis – hier ist das Rezept für Nussbutter, mit der ihr euren Luxuskörpern definitiv etwas Gutes tut.
Natürlich könnt ihr direkt die doppelte Menge aller Rezepte machen, im Kühlschrank halten die Cremes gut; vor allem wenn ihr ausschließlich mit sauberem Besteck drangeht.
Experimentiert gerne mit verschiedenen Gewürzen und lasst euch das Endresultat schmecken!
- 500g Mandeln
- 1 Prise Salz
- Den Ofen auf 200 Grad vorheizen
- Die Nüsse auf einem Backbleck auf mittlerer Schiene 10 - 15 Minuten rösten und anschließend abkühlen lassen
- In einer Küchenmaschine oder dem Thermomix 1 Minute auf Höchststufe fein mahlen
- Anschließend 15 Minuten auf mittlerer Stufe weiterlaufen lassen
- Falls ihr es nicht so stückig mögt lasst ihr eure Küchenmaschine im Anschluss einfach nochmal 60 Sekunden auf Höchstufe laufen
- In ein sterilisiertes Glas füllen, abkühlen lassen und ab in den Kühlschrank damit!
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